IARU Region 1 SSB Fieldday 2022
Für Funkamateure ist der alljährliche „Field Day“ am ersten September Wochenende ein Feiertag. Statt von zuhause vom eigenen „Shack“ (Funkbude) aus zu funken, trifft man sich zu einer Art Camp – nur das übliche Grillen und Lagerfeuer blieb aufgrund des geltenden Feuerverbots in diesem Jahr auf der Strecke.
Auch der Ortsverband A47 Markgräflerland des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) war wieder auf dem Stalten bei Feldberg auf Empfang und auf Sendung.
Ziel des Amateurfunk-Wettbewerbs ist es innerhalb von 24 Stunden Kontakt mit möglichst vielen anderen Funkamateuren auf der Welt herzustellen. Beim „Field Day“ natürlich sprichwörtlich draußen auf dem freien Feld: Kein festes Gebäude, keine Verbindung zum Stromnetz und auch keine feststehenden Antennen. Das ganze auch vor dem Hintergrund, dass die Funkamateure auch bei Not- und Katastrophenfällen die Kommunikation aufrechterhalten können.
Funkanhänger, Antennen und Stromaggregat durften frühstens am Freitagabend aufgebaut werden. Trotz Regenschauer am Freitagabend und Samstagmorgen konnten die Markgräfler Funkamateure pünktlich am Samstag um 15 Uhr starten. Den Strom für den Betrieb der Funkgeräte lieferte in diesem Jahr aber kein Stromaggregat. Der Haltinger Funkamateur Karlheinz Hecker hat den Akku seines Elektroautos zur Verfügung gestellt. Mit entsprechendem Zubehör lieferte sein Hyunday Ionic die 220 Volt für das Netzteil des Funkgeräts, Kaffeemaschine und Herdplatte. Nach mehr als 24 Stunden Funkbetrieb war der Akku immer noch zu 70 Prozent geladen.
Knapp ein Dutzend Funkamateure übernahmen 24 Stunden lang in Schichten den Funkbetrieb. Dabei kamen insgesamt 606 Verbindungen (QSOs) mit überwiegend europäischen Stationen zustande. Das waren rund 100 Verbindungen mehr als im Vorjahr. Die weiteste Verbindung kam mit einer Station im knapp 5000 Kilometer entfernten Windhoek in Namibia zustande.