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Polarlichter

Die erhöhte Sonnenaktivität mit mehreren koronalen Masseauswürfen (CME) bescherte den Funkamateuren in der Nacht auf Samstag einen Ausfall der Kurzwellenbänder zwischen 30 und 160 Metern. Gleichzeitig gab es auch in Süddeutschland bis hinein in die Schweiz Polarlichter zu sehen.

Polarlichter am Himmel über Merdingen
Polarlichter am Himmel über Merdingen – Foto: Rawan Werner

Rawan Werner stellte am frühen Samstagmorgen gegen 1.40 Uhr Orstzeit die ersten Bilder der Polarlichter in die WhatsApp-Gruppe des Ortsverbands A47 Markgräflerland des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC).

Da die Weltraumwetter-Vorhersage weitere Polarlichter in der Nacht von Samstag auf Sonntag erscheinen ließ  – die leider ausblieben – entschlossen sich Sascha Raunitschke (DL1GRC), Alexander Anlicker (DL2ANL) sowie Tom Gossmann (DL2GTR) und Thomas Kasten (DL5KTW) spontan auf den Hausberg des Ortsverbands, den 1165 Meter hohen Blauen, zu fahren. Auch weil der Himmel an diesem Abend klar war. Mit dabei sowohl Foto- als auch Funkaustrüstung um Polarlichter zu fotografieren und  Aurora-Verbindungen auf dem Zwei-Meter-Band zu machen. Bei Aurora-Verbindungen wird ausgenutzt, dass die Funkwellen an den ionisierten Luftschichten der Polarlichter reflektiert werden.

Blick über den gut gefüllten Parkplatz zum Blauenturm, darüber der Sternenhimmel

Treffpunkt war um  21 Uhr auf dem unteren Parkplatz am Blauen. Auf dem noch fast leeren Parkplatz richtete DL1GRC eine Log-Periodic-Antennte in Richtung Norden um in der Betriebsart SSB QSO’s zu machen. DL2ANL war auf zwei Meter mit einem Icom 705 und zehn Watt Leistung in der Betriebsart FT8 on Air. Aurora-Verbindungen waren leider keine dabei, trotzdem freuten sich beide über einige QSO’s, so dass der abendliche Ausflug auf den Blauen nicht ganz umsonst war.

Schon eine Stunde später waren sowohl der Parkplatz beim Blauenhaus als auch der untere Parkplatz voll. Auf dem Straßenstück zwischen den beiden Parkplätzen ging nichts mehr. Hunderte Menschen strömten mit Kind und Kegel auf den Blauen in der Hoffnung das seltene Naturschauspiel zu sehen. Vielleicht klappt es ja bei den nächsten Polarlichtern.