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Von Neuenburg nach Hittnau (Schweiz)

Über ein gelungenes Wetterballon-Experiment freuen sich die Funkamateure des Ortsverbands Markgräflerland A47 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC). Diese hatten am Samstag auf dem Landesgartenschau-Gelände in Neuenburg einen mit Helium gefüllten Ballon mit zwei GPS- und Wetterdaten-Sendern als Nutzlast steigen lassen. Angesichts der heißen Temperaturen waren zum Start um die Mittagszeit zwar nur wenige Besucher auf dem LGS-Gelände unterwegs, dafür freute sich der DARC-Ortsverbandsvorsitzende Oskar Preg umso mehr, dass aufgrund der Medienberichte im Vorfeld gut ein Dutzend Zuschauer extra zum Ballonstart kamen. Darunter waren auch einige interessierte Kinder. Diese konnten am Nachmittag bei einer Fuchsjagd mit Peilgeräten noch einen in den Rheingärten versteckten Sender suchen.

Nach dem Start des Ballons konnten die Besucher am Stand des DARC auf einem großen Bildschirm die Flugbahn des Wetterballons nachverfolgen. Immer wieder kamen Leute vorbei und erkundigten sich nach der aktuellen Position des Ballons. Der Ballon war mit zwei Nutzlasten ausgestattet. Einer umprogrammierten Wettersonde vom Typ RS41, die unter anderem das Rufzeichen „DK0GSM“ – das Rufzeichen der Schulstation in Müllheim – im Morsecode sendete. Dieses Signal war bis kurz vor der Landung auch in Neuenburg zu empfangen. Bei der zweiten Nutzlast handelt es sich um ein so genanntes LoRa-Board. Dabei handelt es sich um ein Board, das mit einem typischen Microcontroller für IoT-Anwendungen (Internet der Dinge), einem GPS-Modul und mit einem Sender ausgestattet ist. „LoRa“ steht dabei sowohl für „Low Power“ (geringe Leistung) als auch für „Long Range“ (lange Reichweite). Für das Experiment wurde das Board mit einem Umweltsensor versehen, der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck misst. Zusätzlich zu den Wetterdaten enthalten die gesendeten Datenpakete auch die Positionsdaten, das Rufzeichen sowie den Batterieladestand. So genannte iGates empfangen die Signale und leiten die Daten dann ins Internet weiter, wo sie auf der Seite aprs.fi abzurufen sind.

Obwohl der Sender nur eine Leistung von 0,1 Watt hat, wurden dessen Signale sogar im rund 750 Kilometer entfernten polnischen Breslau empfangen.

Während des knapp zweieinhalbstündigen Flugs erreichte der Ballon eine Flughöhe von rund 23,5 Kilometern, wo er platzte. Übrigens betrug die Temperatur in dieser Höhe minus 43,5 Grad Celsius.

Nach dem Platzen des Ballons segelten die beiden Nutzlasten an einem Fallschirm zur Erde und landeten auf einem Hausdach im schweizerischen Hittnau südöstlich von Zürich, etwa 108 Kilometer Luftlinie vom Startort entfernt.

Rawan Werner und sein Sohn Fabian waren dem Ballon mit dem Auto hinterher gefahren und konnten den Ballon, mit Hilfe der vom Ballon empfangenen GPS-Daten, dann auf einem Hausdach orten. „Der Besitzer des Bauernhofs fand es spannend und hat sofort angeboten, mit einer Leiter aufs Dach zu steigen und den Fallschirm, die Nutzlasten, und die Ballonreste herunterzuholen“ berichtet Werner.

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